Netzentgelte für Batteriespeicher konsequent auf Netzdienlichkeit ausrichten
- green flexibility
- 16. Sept.
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Aktualisiert: vor 1 Tag
green flexibility veröffentlicht Positionspapier zum Verfahren der Bundesnetzagentur
Kempten, 16. September 2025
Batteriespeicher leisten einen zentralen Beitrag zur Stabilität der Stromnetze und damit zum Gelingen der Energiewende. Dennoch berücksichtigt die aktuelle Netzentgeltsystematik diesen Beitrag bisher kaum. Vor diesem Hintergrund hat green flexibility ein Positionspapier veröffentlicht, das konkrete Vorschläge für ein modernes, verursachungsgerechtes und anreizkompatibles Entgeltsystem unterbreitet.
„Batteriespeicher verschieben Energieflüsse zeitlich und entlasten die Netze – besonders dann, wenn ihr Betrieb gezielt an den regionalen Netzbedarf angepasst wird. Dieses netzdienliche Verhalten muss künftig regulatorisch anerkannt und honoriert werden“, sagt Christina Hepp, Director Strategy von green flexibility.
Das Positionspapier greift zentrale Fragen des laufenden AgNes-Verfahrens der Bundesnetzagentur auf und formuliert klare Handlungsempfehlungen:
Verursachungsgerechte Netzentgelte: Kosten sollen nur bei tatsächlicher Netzbelastung anfallen. Netzdienliches Verhalten muss honoriert, netzneutrales Verhalten entgeltfrei bleiben.
Dynamische Netzentgelte: Zeit- und ortsvariable Preissignale setzen gezielt Anreize, Flexibilität genau dort einzusetzen, wo sie gebraucht wird.
Praxisnahe Lösungen: Mit dem Modell REGIOlink zeigt green flexibility, wie Batteriespeicher wirtschaftlich betrieben und gleichzeitig in kritischen Netzsituationen gezielt zur regionalen Entlastung eingesetzt werden können.
Politische Weichenstellungen: AgNes bietet die Chance, Speicherbetrieb und Netzanforderungen besser zu verknüpfen. Ergänzend braucht es kurzfristige Anpassungen der KraftNAV, um Projektqualität und Reifegrad stärker zu berücksichtigen.
Das Positionspapier zeigt auf, dass sich Netzdienlichkeit und Marktdienlichkeit nicht widersprechen, sondern durch kluge Rahmenbedingungen im Einklang stehen können. Nur wenn Batteriespeicher gezielt in die Netzentgeltsystematik integriert werden, lässt sich ihr volles Potenzial für die Energiewende nutzen – ohne neue Subventionen, sondern auf Basis marktwirtschaftlicher Investitionen.
Das vollständige Positionspapier „Netzentgelte für Batteriespeicher konsequent auf Netzdienlichkeit ausrichten“ steht ab sofort auf der Website von green flexibility zur Verfügung.
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